Vorher-Nachher: Von der normalen Wohnung zum High-End-Appartement

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
nido, 3rdskin architecture gmbh 3rdskin architecture gmbh Eclectic style corridor, hallway & stairs
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Heute zeigen wird euch die wunderbare Verwandlung einer Wohnung, die von dem Wiener Architekturbüro 3rdSkin Architects realisiert wurde. Das Dachgeschoss im typischen Stil der Postmoderne wurde saniert und umgebaut, sodass ein High-End-Appartement entstand. Die Vorher-Bilder möchten wir euch nicht vorenthalten, um euch die architektonische Metamorphose noch deutlicher vor Augen zu führen. 

Vorher: Küche

Ein Küche, die ihre besten Tage bereits vor Jahrzehnten hinter sich hat, können wir hier bestaunen. Das Design wurde längst überholt. Die Farben wirken grell und ordinär. Der Materialmix trägt zu einem unruhigen Erscheinungsbild bei. 

Nachher: Küche

Der Fokus wurde auf knallige Farben und ein futuristisches Design gelegt, die in Kombination ein einzigartiges Raumgefühl kreieren. Das Projekt trägt den Namen Nido zu Deutsch Nest. Dieses Thema wurde in der Struktur der Treppenbrüstung metaphorisch umgesetzt und ahmt das Astgeflecht eines Nests nach.

Im Zentrum der Wohnung steht ein Tresen, der fast die gesamte Breite des Appartements einnimmt. Der Küchenblock erfüllt neben der klassischen Arbeitsplatte zusätzlich die Aufgabe des Koch- und Essbereichs. 

Farbe, Form und Licht

Akzentreich kommen frische Farben zum Einsatz, die dem Interieur eine futuristische Erscheinung einhauchen. Neongelb stellt auf den ersten Blick eine mutige Wahl dar, wird hier jedoch schlüssig verwendet, um besondere Zonen in den Vordergrund zu rücken. Die weißen Kolorationen ziehen sich konsequent durch den Entwurf und kreieren eine reine Anmutung. Spannungsreich werden dunkle Silhouetten eingefügt, die dem fließenden innenarchitektonischen Raumgefüge Parole bieten. Die geradlinigen Formen der Möbel tauchen an allen Stellen auf und verbreiten dadurch pure Zeitlosigkeit.  

Vorher: Wohnung

Vor dem Umbau war die Wohnung gut, aber eben auch nicht mehr. Eine klassische Dachgeschosswohnung, der das gewisse Etwas fehlt. Die Dachbalken, die auf diesem Bild zu erkennen sind, wurden in den Umbau eingegliedert und blieben unverändert.

Die Treppe

Die Treppe verfügt über eine interessante Wegeführung. Hinter dem Tresen befindet sich eine weitere kleine Treppe, die auch, um Platz zu sparen, unter die Arbeitsfläche geschoben werden kann. Um in das obere Stockwerk zu gelangen, steigt man zunächst auf die kleinen Stufen (rechts im Bild), dann tatsächlich auf die Arbeitsfläche der Küche, um dann die Stufen, die wie die Fäden einer Marionette nach unten hängen, zu betreten. Eine Treppenkonstruktion, die kleinen Kindern gefallen dürfte, denn endlich darf man über Möbel klettern. Über die filigrane Treppe gelangt man in die Schlafebene. 

Schlafebene

Eine zweite Ebene dient den Bewohnern als privater Bereich. Hier befindet sich die Schlafzone in heimeliger Atmosphäre unter dem Dach. Prägnant bei dem Entwurf ist die Gestaltung mit indirekten Lichteinheiten, die zur schummerigen Stimmung beiträgt und das Gefühl von Natürlichkeit, wie in einem Nest, vermittelt. 

Treppe

Die Wohnung verfügt über zwei Treppen. Hier sehen wir die Eingangstreppe, die gänzlich in Weiß gestrichen wurde. Unweigerlich lassen uns die geschwungene Form und die Koloration an kleine griechische Feriendomizile denken, die mediterranes Flair und Leichtigkeit versprühen. Die schmale Brüstung aus Glas fügt sich filigran ein.  

Weitere Anregungen zu Treppen findet ihr in dem Ideenbuch: Sieben unterschiedliche Treppen

Vorher: Badezimmer

Die Gestaltung des alten Badezimmers zeigte sich praktisch: weiße Sanitärmöbel, die Fliesen im Schachbrettmuster und eine beengte Fläche. Die Bauherren wünschten sich einen freien Grundriss, der das Pflegen des Körpers wieder zu einem Vergnügen machen sollte.

Nachher: Badezimmer

Kaum wiederzuerkennen ist das Badezimmer, das sich großzügig präsentiert und den Bewohnern ein Wellnessgefühl verspricht. Der Boden sowie ein Teil der Wand wurden mit Holz ausgelegt, sodass die Natur in dem Nassbereich Einzug hält. Höhepunkt im Badezimmer stellt die Badewanne dar, die von einem Spiegelbaldachin überspannt wird. 

Der Bereich der Badewanne kann mithilfe eines Vorhangs abgetrennt werden. Ist dieser, so wie hier auf dem Bild, jedoch geöffnet, wird die Wanne zum zentralen Element der Wohnung. Obwohl sie hinter einer Wand angeordnet ist, kann man auf die Terrasse blicken. Ein quadratischer Ausschnitt links neben der Badewanne verbindet die Küche mit dem Bad. 

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