Vicky und die starken Renovierer

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Villa Viktoria, Wohnwert Innenarchitektur Wohnwert Innenarchitektur Modern corridor, hallway & stairs
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Die 1896 erbaute, prunkvolle Villa Viktoria glänzte um die Jahrhundertwende als Stadtvilla reicher Industrieller und galt als Prestige-Objekt. Im Laufe der Zeit verfielen die 465 Quadratmeter aber immer mehr, bis sie schlussendlich als Totalschaden eingestuft wurden. Dank erhaltenswerter Substanz entschieden sich die Besitzer für eine Kernsanierung und beauftragten die Experten von Wohnwert Innenarchitektur mit der Modernisierung. Eine defekte Elektrik, funktionsuntüchtige Wasserrohre, marode Fußboden- und Wandbeläge und rissige Decken stellten alle Beteiligten vor eine Mammutaufgabe, die jedoch mit Bravur gelöst wurde. Denkmalgerecht saniert kann sich die historische Villa Viktoria heute wieder bestens präsentieren—ganz im harmonischen Einklang mit modernen Wohn- und Lebensansprüchen.

Die Frontansicht

Von der Straße aus betrachtet, präsentiert die Villa ihre vier Etagen hochherrschaftlich mit vielen schönen Details, wie den Verzierungen am oberen Hausabschluss. Die Fassade aus rotem Mainsandstein wurde gereinigt und neu verfugt. Die Fenster wurden ausgetauscht und nach den Vorgaben der Denkmalpflege durch Holzfenster mit Doppelverglasung und historischem Profil mit Zierleiste ersetzt. Auf dieser Abbildung erkennt man auch das zur Villa gehörige Kutscherhaus, welches ebenfalls saniert wurde. 

Die Hofansicht

Der Hof der Villa wurde neu gepflastert, wofür allerdings alter Basaltstein verwendet wurde, der optisch mit der Historie des Hauses einhergeht. Die vorhandenen Kanäle wurden erneuert, sodass das Kutscherhaus mit Strom, Wasser und Gas versorgt werden konnte. Die alten Garagen mussten einem neun Meter breiten Carport weichen und es wurde eine Rasenfläche angelegt.

Ein Detail der Fassade

Die Sandsteine der Fassade waren teilweise brüchig und wurden daher saniert und zum Teil ergänzt. Nach der Restaurierung wurde neu verfugt, sodass die Sandsteinfassade in neuem Glanz erstrahlt. Diese Fotografie zeigt ein Detail der wunderschönen Sandsteinarbeiten. Figuren und Reliefs zieren vor allem die Fenster und den Giebel. Alles wurde gründlich gereinigt und neu verankert, sodass die aufwendigen Arbeiten noch lange Freude bereiten.

Die Haustür

Das imposante Eingangsportal der Villa Viktoria ist ein Traum in Holz. Die Flügeltür ist ein Stück Handwerkskunst, wie man es heute nur noch selten findet. Die Tür wurde in minutiöser Arbeit zunächst abgelaugt, vom Lack befreit und danach geölt. Liebevoll hat man die zahlreichen Verzierungen aufgearbeitet und erhalten, sodass das Portal einen stilvollen Eingang in die Villa bietet.

Das Treppenhaus

Das Treppenhaus der Villa ist nach der Sanierung repräsentativ wie zu Kaiserzeiten. Die Treppe wurde geschliffen und geölt und der schmiedeeiserne Handlauf neu lackiert. Beim Ablösen der alten Tapete traten Reste historischer Malereien zu Tage, die selbstverständlich erhalten blieben und dank durchsichtiger Schutzplatten zu Fenstern in die Vergangenheit wurden. Der neue Wandbelag aus Putz und frischer Farbe harmoniert damit perfekt. Das einst dunkle Treppenhaus gibt sich nun als hochherrschaftliches Entree mit elegantem Flair.

Das Erdgeschoss

Im Erdgeschoss überzeugen lichtdurchflutete Räume mit hohen Decken. Die vielen Fenster ermöglichen stets einen Blick ins Grüne. Man entschied sich für eine zurückhaltende Farbgebung in schlichtem Weiß und klassischen Holzboden. Zahlreiche Steckdosen, Schalter und Netzwerkkabel ermöglichen eine Nutzung der Räume nach heutigen Bedürfnissen in historischem Ambiente.

Die Beletage

Werfen wir einen Blick in die sogenannte Beletage, also das bevorzugte Geschoss in einem großbürgerlichen Wohnhaus. Sie besticht durch ihren weitläufigen Grundriss und Zugang zum Balkon. Im Inneren wurde das originale Fischgrät-Parkett aus dem Jahre 1896 wiederentdeckt. Es wurde abgeschliffen und lackiert. Auf den historischen Fußbodenbelag mit profilierten Fußleisten treffen moderne, glatte Wände in strahlendem Weiß und plane, geradlinige Heizkörper. Alt und Neu gehen hier Hand in Hand.

Das Dachgeschoss

Im Dachgeschoss hat man drei enge Kammern zu einem wunderschönen Atelier zusammengefügt. Statt mehr Fenstern, sorgen zusätzliche Lampen für neuen Glanz im großzügigen Raum. Das Meer der ausgesuchten Leuchten wirft Lichtkegel auf den Boden und die Wände, was einen zauberhaften Effekt kreiert. Besonders schön ist auch die alte Balkenkonstruktion, die einmal mehr die Geschichte des Hauses aufgreift.

Das Badezimmer

Das Badezimmer fügt sich harmonisch in das Farbkonzept der Villa ein und ist nahezu komplett in Weiß gehalten. Moderne Sanitärkeramik und das große Fenster machen es zu einem hellen und freundlichen Raum. Man entschied sich für eine Besonderheit, die nicht in jedem Bad zu finden ist—durch den gezielten Einsatz von Glas konnte auf Fliesen an der Wand komplett verzichtet werden. In einem solch jungfräulichen Bad kommen Dekorationen besonders gut zur Geltung, wir haben mal ein paar bezaubernde Badaccessoires zusammengestellt.

Das Kutscherhaus

Vor 100 Jahren standen hier noch die Pferde der edlen Herrschaft, aber im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde auch das ehemalige Kutscherhaus als Wohn-oder Arbeitsfläche erschlossen. Der Boden wurde abgesenkt und mit einer Fußbodenheizung versehen, die Wände bekamen neuen Putz. Das Dachgeschoss wurde ausgebaut, das Dach gedämmt und neu gedeckt. Zwei großzügige Glasfronten spenden dem Erdgeschoss Licht und durch den Einbau einer Toilette kann es als hochwertige, kleine Gewerbeeinheit genutzt werden.

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