6 interessante Ideen für Dächer

Sarah Müller Sarah Müller
Das schwarze Haus , Peter Haimerl . Architektur Peter Haimerl . Architektur Houses
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Wer sich an die Planung für den Hausbau macht, steht vor unzähligen Entscheidungen. Bis ins kleinste Detail wird die Bauweise besprochen und schließt dabei weit mehr als die Hausfassade ein. Eines dieser bedeutenden Details stellen wir euch in diesem Ideenbuch vor, in dem wir euer Wissen ausnahmsweise nicht mit Gestaltungsvorschlägen für Wohnzimmer, Esszimmer und Co. bereichern, sondern uns gedanklich aus dem Haus hinaus bewegen. Dabei richten wir den Blick nach oben und stellen uns vor dem inneren Auge vor, welche schönen Ideen für Dächer uns in den Sinn kommen. Neben dem herkömmlichen Ziegeldach wird nun den meisten nichts Weiteres einfallen. Dabei existieren weit mehr traditionelle und neuartige Baustoffe, die der Dachgestaltung dienen. Wir stellen euch daher sechs interessante Dachideen vor.

Bitumen

Fangen wir gleich mit einer noch nicht sehr weit verbreiteten Variante der Dachgestaltung an. Bitumen wird im Hochbau für die einzelne Verklemmung von Gebäudeteilen verwendet, zum Schutz gegen Wasser und zur Dämmung von Schall. Ausgezeichnete Eigenschaften also, um auch als Idee für Hausdächer diskutiert zu werden. In der Abbildung überzieht die Bitumenschicht allerdings nicht nur das Dach, sondern untypischerweise das gesamte Haus. Die Tatsache, dass es sich hierbei um einen alten Siedlungsbau handelt, ist wesentlich, denn es stellt die moderne Anmutung des Baustoffs unter Beweis. Anders als klassische Dachverdeckungen wie Ziegel, Holzschindeln, Metall und ähnliches, überlagern sich die Bitumenschichten nicht und präsentieren das Dach als einheitliche Fläche. Innovativ und modern wird sich diese Idee für Dächer auf den Gesamteindruck eines Hauses aus und kann besonders Sanierungsprojekte von Altbauten um eine interessante Note bereichern. Weitere Inspirationen und Dachideen liefert euch dieses Ideenbuch.

Ziegeldach

Vor allem auf dem Land sind die alten Bauten traditionell mit Ziegeln verkleidet, deren Materialität sich seit Jahrtausenden bewährt. Aus Keramik ist diese Ziegelart, dem sie nicht nur ihre charakteristische Terrakottafärbung verdankt. Robust und beständig ist diese Idee für Dächer außerdem. Ihre hohe Festigkeit erlangen Keramikerzeugnisse durch den finalen Brennvorgang. Doch bevor der klassische Dachziegel als Idee für eure Hausdächer den Kolonialstil oder Landhausstil nachahmt, stellen wir euch den klassischen Dachziegel zunächst als Naturprodukt vor.

Am Anfang jedes Keramikerzeugnisses steht der Ton. Dabei handelt es sich um feldspathaltiges Sedimentgestein, das durch Einfluss der Naturkräfte über lange Zeit hinweg verwittert. Durch Wasser, Wind, Erdrutsche und ähnliche Gewalten gelangen diese Substanzen in andere Tonlagerstätten. Die stetige Wiederholung dieses Prozesses führt schließlich dazu, dass sich Tone mit weiteren Natursubstanzen und Mineralien verbinden. Jede Tonlagerstätte zeigt sich hierbei in ihre eigenen Färbung, sodass sich Tone nicht nur im klassischen Terrakottarot präsentieren. So sind auch sogenannte schwarze Tonmehle bekannt, die wir optisch der Farbe Dunkelbraun zuweisen.

Mit Dachziegeln greift man somit auf eine Dachgestaltungsidee zurück, die durch und durch als ökologisch gilt. Als solches wird auch dieses Material verwittern und sich im Laufe der Zeit mit seiner ganz eigenen Patina zeigen. Der Charme und Reiz, der von solch einer lebendigen Dachfläche ausgeht, ist unnachahmlich. Moderne Bauten können von dieser Dachidee genauso profitieren wie Baustile, die nach historischem Vorbild entstehen. Das Bild des Ziegeldachs wurde vor allem im letzten Jahrhundert verfeinert und leicht modifiziert. Statt die roten Dachziegel in ihrer natürlichen Oberflächenstruktur zu belassen, deren raue Wirkung von Händen und Augen gleichermaßen zu erfassen ist, greifen einige Anbieter auf verschiedene Veredelungstechniken zurück. Diese finden wir üblicherweise an Keramikerzeugnissen wieder, die im Innenraum Verwendung finden. So werden Dächer unter anderem mit Ziegeln verkleidet, die zwar auf Ton basieren, zusätzlich jedoch glasiert sind. Der feine transparente Überzug macht Dachziegel zum einen widerstandsfähiger und verleiht ihnen reizvollen Glanz. Anmutig reflektieren die glasierten Ziegel das Licht der Sonne, das auf sie scheint und sind dabei nicht die einzigen Bauelemente, die in veredelter Form erscheinen. Auch der Gesamteindruck eines Hauses wird mit glasierten Dachziegeln aufpoliert und verfeinert.

Holzschindeln

Holzschindeln sind eine willkommene Alternative für Bauherren, die einem rustikalen Baustil anstreben und sich vom klassischen Ziegeldach abheben möchten. Als biologischer Baustoff darf diese Dachverkleidung ebenfalls gelten und seine ökologischen Eigenschaften mit dem Voranschreiten der Zeit immer deutlicher unter Beweis stellen. Ähnlich wie beim naturbeschaffenen Dachziegel, sind auch Holzschindeln jeder Form von Witterung ausgesetzt, die sich auf die Materialität dieser Dachidee auswirkt. Der Braunton der Schindeln wird immer mehr verwaschen, die herbe Oberflächenstruktur sich immer weiter aufdehnen und feine Spaltungen wie Risse aufweisen. Mit einer lebendigen Hülle wird diese Idee für Dächer ein Haus bedecken und sich gegebenenfalls über die ganze Fassade ziehen. Als rustikale Fassadenverkleidung sind Holzschindeln nämlich auch gerne gesehen.

Metall

Eine Idee für Dächer, die traditionelle Bautechnik um moderne Komponente bereichert, ist Metall. Dächer aus Metall sind eine willkommene Alternative für all jene, die ihre Hausdächer nicht schonungslos der Witterung aussetzen wollen. Mit verlässlicher Beständigkeit bedecken Metalle Dächer und Hausfassaden. Dabei können zum Beispiel Kupfer, Zink, Aluminium oder Edelstahl zum Einsatz kommen. Da sie mit speziellem Erosionsschutz veredelt sind, präsentieren sie sich und das Haus über lange Zeit hinweg wie neu. Ein weiterer Vorteil von Metall beim Dachbau ist, dass sich mit diesem Werkstoff auch recht ungewöhnliche Dachformen realisieren lassen, die mit normalen Schindeln nicht zu bewerkstelligen sind.

Schieferdeckung

Auch mit dem Naturstein Schiefer stellen wir euch einen biologischen Baustoff als Idee für Dächer vor. Die ökologische Bauweise per Schieferdeckung erlebte zuletzt in den 1980er Jahren ein großes Revival. Tatsächlich blickt die Dachidee aber auf eine viel längere Geschichte zurück. Seit der Steinzeit wird das Gestein zur Verkleidung von Hausdächern und Fassaden verwendet und in spezieller Verlegart über das antike Rom in unsere Breiten gebracht. Heute existieren für diese Verdeckung 15 unterschiedliche Verlegemöglichkeiten und mehr als 250 Designs, mit denen sich Hausdächer wie Fassaden attraktiv verkleiden lassen. Unsere Experten wissen um diese vielfältigen Möglichkeiten der Schieferdeckung und werden euch bei der Ideenfindung für Dächer unterstützend zur Seite stehen. Der schwarz-blaue Schimmer des Natursteins Schiefer passt besonders zu Bauvorhaben, die sich an dem Landhausstil orientieren.

Beton

Mit dem Baustoff Beton kann für Dächer direkt eine Idee übernommen werden, die sich bereits an der Hausfassade zeigt. Gerne wird diese Verdeckung für Flachdächer genutzt, die sich den Augen der Betrachter entziehen und somit keine schmückenden Eigenschaften besitzen müssen. Dennoch sind Dächer aus Beton ein Statement, das zu moderner Architektur passt und einen urbanen Wohnstil perfekt widerspiegelt. Des Weiteren lässt sich ein Dach aus Beton sehr viel schnell realisieren. Jeder, der schon einmal bei einem Hausbau mit herkömmlichen Dach dabei war, weiß, dass das mitunter eine beachtliche Zeit in Anspruch nehmen kann. Alle, die es eilig haben, sind mit Beton also gut beraten.

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