70er Jahre-Bau groovt sich in die Neuzeit

Sanierung und Optimierung eines Einfamilienhauses aus den 70er Jahren, Studio Berner.Stolz Architekten ZT-OG Studio Berner.Stolz Architekten ZT-OG
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An nichts und niemandem geht die Zeit spurlos vorüber und so fand sich dieses Einfamilienhaus in Klosterneuburg, nördlich von Wien, etwa 40 Jahre nach seinem Bau in einem etwas tristen Zustand. Die Besitzer entschieden sich, es zu sanieren und energetisch zu optimieren. Außerdem sollte mehr Licht ins Innere strömen sowie der schöne Garten nutzbar gemacht und in das Haus mit einbezogen werden. Die verantwortlichen Experten von Studio Berner.Stolz Architekten erfüllten die Ansprüche einer Familie mit zwei Kindern an zeitgemäßes Wohnen und modernisierten den Bau umfassend.

Außenansicht vorher

Vor dem Umbau blickte das Haus etwas trostlos in die Landschaft. Die Farben Grau, Weiß und Braun sowie ein klassisches Satteldach bestimmten die frühere Außenansicht. Die inspirationslos angelegten, quadratischen Fenster ließen nicht gerade auf ein lichtdurchflutetes Inneres schließen. Auch der eigentlich so viel versprechende Garten war nichts Halbes und nichts Ganzes, fand man auf dem abfallenden Grundstück doch kaum mehr als ein paar flach wachsende Büsche. Insgesamt war die Immobilie nicht wirklich hässlich, aber eben auch nicht sonderlich aufregend. 

Außenansicht nachher

Im Zuge der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen hat sich hier einiges getan. Sofort sticht der neue Anbau im mittleren Geschoss ins Auge. Der großzügige Balkon von einst wurde dazu verkleinert und macht jetzt einer Wohnraumerweiterung mit großen Glasfronten und Flachdach Platz. Somit hat man hier gleich zwei bauliche Elemente integriert, die das Wohnhaus in das heutige Zeitalter bringen. Die Fenster im Obergeschoss hat man vergrößert, die Fassade bekam einen neuen Anstrich und endlich wurde auch der Garten so angelegt, dass man ihn nutzen kann. Die neue Terrasse eignet sich dafür ideal.

Küche vorher

Die alte Küche war wirklich ein Paradebeispiel für vergangene Zeiten. An diese typische Einrichtung mit der Küchenzeile in Creme und Braun sowie die Essgruppe mit Wachstischdecke erinnern sich bestimmt noch die meisten von uns. Dazu der olle Fliesenboden, die klobigen Gardinenstangen und die altmodische Lampe mit Häkelschirm—die Küche mit Essplatz war einfach nicht mehr zeitgemäß und konnte die Wünsche nach einem hellen, offenen Wohn-, Koch- und Essbereich nicht erfüllen.

Küche nachher

Wenn schon, denn schon, dachten sich Kunden und Architekten und entschieden sich für eine radikale Veränderung in der Küche. Weder Form, noch Farbe, noch Anordnung erinnern an den Oldschool-Chic von einst. Jetzt strahlt hier eine raumhohe Küchenzeile mit vorgelagerter Kochinsel, die auch als Theke fungiert, in frischem Weiß. Hochwertige Geräte, viel Tageslicht und stilvolle Beleuchtungen machen das Kochen zu jeder Tages- und Nachtzeit zum Genuss. 

Wie weiße Küchen schön weiß bleiben, erfahrt ihr hier

Wohn-Essbereich vorher

Dieser Raum befand sich direkt hinter dem Balkon und bot als einziger Zugang zu selbigem über eine doppelflügelige Glastür. Die gleichen Fliesen wie aus der alten Küche bestimmten hier das Erscheinungsbild. Diese sind zwar wunderbar pflegeleicht, bringen aber wenig wohnliches Flair in das Interieur und sind mit diesem Dekor auch nicht gerade ein Design-Highlight. Die dunkelbraunen Fenster- und Türrahmen und auch die schummrige Beleuchtung ließen den ehemaligen Wohn- und Essbereich recht düster und etwas drückend wirken.

Wohn-Essbereich nachher

Wir konnten es bei der neuen Küche schon erahnen und jetzt genau erkennen: Mit dem Anbau wurde mehr Platz für einen richtigen Essbereich geschaffen. Auf drei Seiten von raumhohen Glasfronten umrahmt, speist es sich hier fürstlich am großen, rechteckigen Holztisch. Sechs passende Stühle bieten Sitzgelegenheit für die ganze Familie plus Gäste. Vom Essbereich hat man Zugang zu dem jetzt zwar etwas kleineren, dafür deutlich schöneren Balkon, der eine zweite Terrasse bereithält.

Flur vorher

Kaum ein Einfamilienhaus aus den 70ern ohne sie: Glasbausteine! Auch im alten Flur fanden sich diese Relikte aus vergangenen Zeiten. In zwei Blöcken angelegt, versorgten sie ihn mit Tageslicht, ohne jedoch neugierige Einblicke zuzulassen. Die Aussicht blieb dabei natürlich auch auf der Strecke. Wie könnte es anders sein: Ein dunkelbraunes Holzgeländer und kleinformatige Steinfliesen zieren die Treppe, die die Geschosse miteinander verbindet. Hier war doch mehr drin!

Flur nachher

Ein richtig frischer Wind weht nach der Sanierung durch den Flur. Die Blöcke aus Glasbausteinen wurden zu einer großen Fensteröffnung zusammengelegt, die mit Milchglas gefüllt wurde. Das so hereinströmende Tageslicht lässt die weißen Wände und das neu gestaltete Treppengeländer noch mehr strahlen. Schönes Parkett verkleidet Stufen und Geländerabschluss. Der Flur wirkt jetzt wunderbar frisch, wie aus einem Guss und passt sehr gut zum neuen Gesamtkonzept.

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