Hilfreiche Tipps für den Hauskauf

Sabrina Werner Sabrina Werner
Dom z Głębokiej, home staging, Sceny Domowe Sceny Domowe Classic style houses
Loading admin actions …

Ein Haus kaufen – das macht man normalerweise nur einmal im Leben. Umso wichtiger ist, dass es dann auch wirklich das Traumhaus wird. Dafür sollte das Haus aber nicht nur schön anzusehen sein. Größe und Lage sollten ebenso stimmen, wie die Verkehrsanbindung und das Verhältnis zu den Nachbarn. Doch wie kann man nach der Wunschimmobilie suchen, was sollte man beim Hauskauf beachten und vor allem, was sollte man auf keinen Fall tun?

Bedürfnisse klären

Ein Hauskauf ist für viele Menschen in ihrem Leben eine einmalige Entscheidung. Die Vorstellung vom Traumhaus weicht dabei nicht selten von den tatsächlichen Angeboten am Markt ab und nicht immer ist das, was schön ist, ist auch praktisch. Daher sollte der Hauskauf immer auch mit etwas emotionalem Abstand betrachtet werden. An erster Stelle stehen die individuellen Bedürfnisse. Während der eine die Nähe zum Stadtzentrum bevorzugt, möchte der andere in einer ruhigen Umgebung wohnen und scheut auch lange Wege nicht. Familien haben andere Ansprüche als Singles, kinderlose Paare oder Senioren. Feststehen sollte vor dem Hauskauf die Größe und die Anzahl der Räume. Vor allem, wer Kinder oder Haustiere hat, möchte oft auf einen Garten nicht verzichten. Zur Klärung der Bedürfnisse gehört auch, darüber zu entscheiden, ob es ein einzeln stehendes Haus sein soll oder ob ein Doppel- oder Reihenhaus ebenfalls in Frage kommt. Zudem sollte klar sein, ob eine Garage benötigt wird beziehungsweise wie viele Stellflächen für Fahrzeuge zur Verfügung stehen müssen.

Die passende Größe ermitteln

Die Anforderungen an den zur Verfügung stehenden Wohnraum ändern sich im Laufe des Lebens. Familien mit Kindern, Musiker, Menschen, die oft Gäste haben, passionierte Bastler oder Heimwerker—sie alle haben andere Ansprüche an die Größe ihres Hauses und sollten diese beim Hauskauf beachten. Die meisten Häuser, die gebaut werden, haben sich stark an die Bedürfnisse der modernen Familie mit ein oder zwei Kindern angepasst und verfügen über vier Räume. Dieses Konzept sieht Wohn- und Schlafbereich sowie zwei Kinderzimmer vor. Wer sich viel Platz wünscht, sollte immer auch im Auge behalten, dass dieser Kosten verursacht. Neben regelmäßiger Reinigung ist die Instandhaltung dabei ein entscheidender Faktor. Was die Raumgröße angeht, lohnt es sich, einmal mit dem Zollstock durch die eigenen vier Wände zu gehen und die vorhandenen, möblierten Räume auszumessen. Ist das derzeitige Kinderzimmer beispielsweise zu klein, lässt sich so für dieses Zimmer die Mindestgröße ermitteln.

Ort und Umgebung

Der richtige Ort trägt entscheidend dazu bei, dass man sich im neuen Zuhause wohl fühlt. Beim Hauskauf sollte man sich genug Zeit lassen, Ort und Umgebung kennenzulernen. Objektive Kriterien hierbei ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die Nähe zu öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern. Supermärkte in der Nähe, ein schönes Café und andere Einkaufsmöglichkeiten werden dann entscheidend, wenn sonntags frische Brötchen auf dem Tisch stehen sollen. Doch nicht nur objektive Kriterien sollten über den Hauskauf bestimmen. Es lohnt sich, das Viertel oder den Ort schon vor der ersten Besichtigung kennenzulernen oder eine Liste mit Wunsch-Gegenden anzulegen. Spaziergänge durchs Viertel helfen ebenso zu klären, ob man sich in der Umgebung wohlfühlt, wie Gespräche mit Freunden, Nachbarn oder im Tante-Emma-Laden um die Ecke. Auch in Foren im Internet tauschen sich Wohnungssuchende über verschiedene Wohngegenden häufig aus und können helfen, einen kleinen Eindruck vom Ort zu bekommen. Wer vor hat, von der Stadt aufs Land zu ziehen, kann schon vor dem Umzug den Kontakt zu den Dorfbewohnern suchen. Märkte und Feste sind dabei eine besondere Gelegenheit, die Menschen kennenzulernen und später leichter Anschluss zu finden.

Stil des Hauses: Reihenhaus oder Jugendstil-Villa?

Vor dem Hauskauf sollte der Stil des Wunschobjektes zumindest unbedingt schon mal durchdacht sein. Senioren und Familien mit kleinen Kindern profitieren zum Beispiel von einem Haus im Bungalow-Stil, das ebenerdig errichtet ist und keine Treppen hat. Hierbei ist zu beachten, ob die Anzahl der Räume mit den Bedürfnissen übereinstimmt. Wer sich eine Jugendstil-Villa oder einen imposanten Altbau wünscht, sollte beim Hauskauf auf jeden Fall einen Gutachter zu Rate ziehen. Dieser kann nicht nur klären, ob etwaige Mängel vorliegen, er kann auch Kosten für Sanierung, Renovierung und Instandhaltung kalkulieren. Beim klassischen Reihen- oder Doppelhaus lohnt es sich, schon vor dem Hauskauf bei den Nachbarn vorstellig zu werden. Wenn man sich mit diesen nicht versteht, kann es aufgrund der räumlichen Nähe schnell zu Uneinigkeiten kommen. Das wird dann besonders deutlich, wenn die eine Hälfte des Hauses in Pink, die andere in einer grünen Fassade erstrahlt. Eine besonders interessante Option für alle, die Flexibilität lieben, sind Tiny Houses. Diese Mini-Häuser sind von vornherein transportabel oder so konstruiert, dass sie mit Hilfe einer Spedition leicht von einem Ort zum anderen gebracht werden können. Zudem werden sie möglichst ökologisch und energetisch geplant. Wie das Leben in einem Tiny House aussehen kann, zeigen Minihäuser aus aller Welt.

Wo kann man nach einer Immobilie suchen?

Die Suche nach dem passenden Haus beginnt im besten Fall schon lange vor dem eigentlichen Kauf. Es lohnt sich, den Markt langfristig im Auge zu behalten, Preise zu beobachten und die eigenen Bedürfnisse mit den Angeboten zu vergleichen. Suchen kann man nach einem Haus erst einmal grob im Internet. Neben Seiten von Maklern führen Immobilienportale und Suchmaschinen nahezu sämtliche Angebote am Markt auf. Inserate sind zudem im Annoncen-Teil der Tageszeitungen zu finden. Viele Haus-Verkäufer machen auch mit Schildern oder Plakaten auf den geplanten Verkauf aufmerksam. Darauf kann man vermehrt achten, wenn man regelmäßig Spaziergänge durch das potenzielle Wunschviertel macht. Was immer noch hervorragend funktioniert ist die Mundpropaganda. Über einen Hauskauf beziehungsweise Verkauf reden die meisten Menschen mit Familie und Freunden. Wenn man möglichst vielen Freunden und Bekannten erzählt, dass man ein Haus sucht, spricht sich das herum. Eine weitere Option ist, einfach einen Makler mit der Suche eines Objektes zu beauftragen. Hierbei sollte man die eigenen Wünsche und Vorstellungen, auch hinsichtlich des Preises, möglichst konkret formulieren. Zudem werden in den Amtsgerichten Versteigerungen bekannt gegeben. Diese bieten mitunter eine interessante Möglichkeit, eine Immobilie aus einer Insolvenz zu einem guten Preis zu erwerben. Allerdings sollte auch hierbei eine Besichtigung vor dem Hauskauf erfolgt sein.

Was man nicht tun sollte

Ein absolutes No-Go ist ein Hauskauf ohne vorherige Besichtigung. Egal, was Makler oder Besitzer erzählen, Hauskäufer haben in jedem Fall das Recht, die Immobilie von außen und innen zu besichtigen. Ist das Haus vermietet, können mit dem Mieter Besichtigungstermine vereinbart werden und bei Ferienhäusern gibt es auch außerhalb der Saison keinen Grund, diese nicht betreten zu dürfen. Vor allem in Nassräumen, wie dem Badezimmer, können sonst unangenehme Überraschungen warten. Damit die Verträge gründlich studiert und der Kauf ausreichend überlegt werden kann, liegt zwischen dem Erhalt des Kaufvertragsentwurfes vom Notar und der Unterzeichnung des eigentlichen Kaufvertrages eine Frist von zwei Wochen. Es ist nicht empfehlenswert, diese zu umgehen. Außerdem sollten alle zum Haus gehörigen Unterlagen, wie Grundbuchauszug und Auszug aus dem Baulastenverzeichnis, vor dem Hauskauf vorhanden sein und eingesehen werden. Hierbei steht der Notar beratend zur Seite. Ein Kaufvertrag sollte nie unterschrieben werden, ohne dass wirklich jeder Abschnitt darin verstanden wurde. Darüber hinaus ist vor dem Hauskauf die Finanzierung desselben zu klären.

Need help with your home project?
Get in touch!

Highlights from our magazine